«Film ab!» für Rheinfelden

Es dauert nicht mehr lange, dann heisst es wieder «Film ab!» auf dem Schalanderplatz der Brauerei Feldschlösschen: Vom 8. – 12. August flimmern auch in diesem Jahr wieder fünf spannende und völlig unterschiedliche Filme über die Leinwand des Openairkino Rheinfelden.

Nach Jahren des Bestehens ist das Openairkino Rheinfelden den meisten Rheinfelderinnen und Rheinfeldern ein Begriff. Auch in der gesamten Nordwestschweiz erfreut sich das Freiluftkino wachsender Bekanntheit und so lockt das abgerundete Angebot mit Kulinarik, Musik und Film an jedem Tag der Kinowoche bis zu 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer zur Brauerei Feldschlösschen.

«Wir haben ein wunderschönes Kinodorf, das sehr idyllisch und gemütlich ist. Jeden Abend spielen coole Bands und natürlich ist die Kulisse einzigarAg. Zudem haben wir ein tolles Helferteam und ein super OK-Team, das sozusagen zu einer Familie zusammengewachsen ist.»
Dany Theiler aus dem Organisationskommittee des Openairkino Rheinfelden

Doch wer steckt eigentlich hinter dem Openairkino?

Die Vermutung, dass die Brauerei Feldschlösschen selbst als Organisator hinter dem Openairkino Rheinfelden steckt, wäre naheliegend. Tatsächlich aber ist die Brauerei Feldschlösschen natürlich als Gastgeber in viele organisatorische Aspekte des Anlasses involviert, die Organisation wird allerdings gänzlich in ehrenamtlicher Tätigkeit vom Verein Openairkino Rheinfelden gestemmt. 

Das fünfköpfige Organisationskommittee bestehend aus Karin Graf (seit 2006), Manuel Hauri (seit 2010), Muriel Risse (seit 2018), Jean-Yves Risse (seit
2018) und Dany Theiler (seit 2019) organisiert unter anderem die komplette Infrastruktur (für die Kinowoche wird nämlich ein ganzes Dorf aus dem Boden gestampft), das Essens- und Getränkeangebot (ja, es gibt auch Bier), die Bands (nur mit Live-Musik entsteht die einzigartige Openairkino-Atmosphäre im Kinodorf) und natürlich viele weitere Komponenten wie das Sponsoring (ohne das gar nichts gehen würde), die Werbung (damit DU auch weisst, wann das Openairkino stattfindet), die Bewilligungen (jaaa, es gibt spannenderes) und natürlich das grosse Team aus freiwilligen Helferinnen und Helfern (mit dem alles überhaupt erst möglich gemacht wird).

Moment mal… Fehlt da nicht noch etwas?

Filmauswahl

Natürlich bildet die Auswahl der Filme für das Openairkino das Herzstück der alljährlichen Organisation. Hier tut sich das OK des Vereins Openairkino Rheinfelden jeweils mit dem Team von cinémobile zusammen, welches beim Openairkino Rheinfelden die Filmtechnik macht, die gemeinsam ausgewählten Filme bestellt und vorführt.

Für die Filmauswahl werden die Köpfe gerne mal auch während eines ganzen Tages zusammengesteckt, manchmal braucht es auch noch mehr Zeit, um ein stimmiges Programm auf die Beine zu stellen. Dabei werden alle Filmvorschläge gesammelt, zusammen wenn nötig der eine oder andere
Trailer geschaut, beraten, an welchen Tag der Kinowoche der jeweilige Film passen würde und ob es Argumente für oder gegen die vorgeschlagenen Filme gibt.

So wurde in diesem Jahr die anfängliche Auswahl von 44 Filmen auf ca. 3 - 4 Filme pro Abend der Kinowoche eingeschränkt. In einem weiteren Schritt wird dann der Favorit und ein möglicher Ersatz pro Abend der Kinowoche festgelegt - denn aus diversen Gründen kann nicht jeder Film, den das Organisationskommittee gerne zeigen möchte, auch für die Vorführung am Openairkino gemietet werden.

«Am Ende ist uns bei der Filmauswahl wichtig, dass ein abwechslungsreiches, stimmiges und
für ein Freiluftkino passendes Programm für unsere Kinowoche dabei herauskommt.»
Karin Graf aus dem Organisationskommittee des Openairkino Rheinfelden

Etwas anders als gewohnt lief die Auswahl bei zwei Filmen in diesem Jahr: TOP GUN: MAVERICK wäre wegen seinem Erscheinungsjahr eigentlich eher ein Film fürs letztjährige Openairkino gewesen. Trotzdem wurde bei der Filmauswahl sehr schnell entschieden, den Film dieses Jahr mit ins Programm zu nehmen. Und BOOK CLUB: EIN NEUES KAPITEL hatte das Organisationskommittee bei der Filmauswahl ursprünglich gar nicht in der Vorauswahl der Filme. Als das OK aber gemeinsam an eine Vorpremiere vom BESTATTER eingeladen war und den Trailer sah, war schnell klar, dass dieser Film das diesjährige Programm abrunden würde.

Wie alles begann

Den Stein für ein Rheinfelder Openairkino – damals Open Air Kino genannt – hat vor genau 30 Jahren, an einem lauen Sommerabend im Jahr 1993, Roger Müller ins Rollen gebracht. Die Idee entstand spontan bei einem gemütlichen Abend in der Gartenwirtschaft des Restaurant Gambrinus am Rumpel. Zusammen mit den damaligen Betreibern des Gambrinus wurde beschlossen, die erste Filmnacht im Sommer 1994 zu veranstalten und so flimmerte
tatsächlich am 19. August 1994 Alfred Hitchcocks «Das Fenster zum Hof» über die Leinwand auf dem Rumpel. Etwa 100 Besucherinnen und Besucher kamen in den Genuss des Films und des Rahmenprogramms: eines Apéros mit Live-Pianomusik sowie eines dreigängigen Menu Surprise.

1998 übernahm Pascal Joray die Organisation und der Anlass wurde zunächst während mehreren Jahren in der Kupfergasse veranstaltet, wobei 1998 aufgrund fehlender Genehmigung durch die Stadtpolizei auf den Hinterhof der Salme Schüre ausgewichen werden musste. Im Jahr 2002 hielt das Openairkino Rheinfelden auf dem Areal der Brauerei Feldschlösschen Einzug und steht seither unter der Leitung des 2002 gegründeten Vereins
Openairkino Rheinfelden.

30 Jahre Openairkino Rheinfelden – das bedeutet 30 Jahre Herzblut von Cineasten, 30 Jahre Hingabe für die Kultur in unserer Stadt, ja 30 Jahre Engagement für eine lebendige und vielfältige Stadt Rheinfelden.

Aus den Reihen der freiwilligen Helfer ist Muriel Risse 2018 zum Vorstand des Vereins Openairkino Rheinfelden hinzugestossen. Sie ist für Medien und Kommunikation zuständig und koordiniert Berichterstattungen und Social Media. 

Haben Sie Bilder und Dokumente aus der Anfangszeit des Freiluftkinos Rheinfelden? Der Verein Openairkino Rheinfelden freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme: info@openairkino-rheinfelden.ch