Jungpontonier-Schweizermeisterschaften Rheinfelden
Am 26. - 27. August 2023 werden die Rheinfelder Pontoniere die Jungpontonier-Schweizermeisterschaften und ein Einzelwettfahren auf dem Rhein austragen. Dieser Anlass wird über 700 Wettkämpfer:innen aus der ganzen Schweiz anziehen. Gleichzeitig findet das traditionelle Fischessen statt. Peter Kym ist seit über 50 Jahren bei den Pontonieren und erzählt mehr über das Vereinsleben und die beiden Events.
Der Pontonierfahrverein Rheinfelden wurde 1896 gegründet und war ursprünglich zur ausserdienstlichen Ausbildung von Pontonieren gedacht. Aktuell zählt unser Verein 40 Aktivmitglieder und es sind erfreulich viele Frauen dabei.
Unsere Sportart wird auf dem Wasser ausgeübt - entweder im Weidling oder im Übersetzboot. Jungpontoniere und Frauen fahren grundsätzlich im Weidling, der 9.8m lang, 1.51m breit und rund 340kg schwer ist. Männer nutzen das Boot, welches gegenüber dem Weidling etwas schwerer und schwieriger in der Steuerung ist. Das Wasserfahren wird heute als Sport betrieben, bei dem jeweils zwei Wettkämpfer oder Wettkämpferinnen ein Team bilden: Steuermann/frau und Vorderfahrer/in. Ziel ist es grundsätzlich, das Boot auf optimale Weise auf dem Wasser fortzubewegen und an den richtigen Ort zu führen.
Für den Pontoniersport ist nicht nur Kraft wichtig. Es erfordert auch Geschicklichkeit und Kenntnisse des Wassers, das nur durch jahrelanges Üben erworben werden kann.
Die Wettkämpfe werden in unterschiedlichen Kategorien ausgetragen. Da kann es schon mal vorkommen, dass der Vater mit dem Sohn im selben Schiff steht. Erfahrung und jugendliche Kraft ergänzen sich eben wunderbar, was den Pontoniersport zu einem generationenübergreifenden Sport macht, der jahrzehntelang ausgeübt werden kann.
Jungpontonier-Schweizermeisterschaft & Einzelwettfahren
Am Wochenende vom 26. - 27. August 2023 werden wir die Jungpontonier-Schweizermeisterschaften und ein Einzelwettfahren auf dem Rhein austragen. Dieser sportliche Anlass wird über 700 Wettkämpfer und Wettkämpferinnen aus der ganzen Schweiz und viele Schlachtenbummler und Interessierte anziehen.
Das Wettfahren ist für uns eine riesige Herausforderung. Als kleiner Verein sind wir auf viele Helfer angewiesen. Täglich stehen über 100 Personen am Wettkampf und auf dem Festgelände im Einsatz. Seitdem es die alte Kraftwerksbrücke (Eisenbrücke) nicht mehr gibt, müssen wir mit den vom Reglement vorgegebenen Wettkampfelementen improvisieren. Auch das ist ein erheblicher Aufwand. Zum Glück können wir das Pegelseil der Rheinpegelmessung verwenden.
Die Mumpfer Pontoniere haben uns zudem mit einer Schwimmbühne ausgeholfen. Für die Uferverbauungen waren einige Bewilligungen des Kantons, der Gemeinde und der deutschen Seite nötig. Auch die Fischerei und Vogelkundler wurden in das Projekt involviert. Kurz nach dem Wettkampfwochenende wird dann alles wieder zurückgebaut. Das Organisationskomitee hat bereits über 1'300 Stunden investiert.
Wer den Pontoniersport live erleben möchte, kann das am besten vom Rheinuferweg zwischen dem Stadtpark Ost und dem Kraftwerk aus. Das Wettkampfgelände auf dem Rhein erstreckt sich von Pegelseil rheinaufwärts und kann vom Rheinuferweg eingesehen werden. Die Wettkämpfe dauern von 08:00 bis 17:00.
Das traditionelle Fischessen
Dem Wettfahren geschuldet ist das Fischessen in diesem Jahr um einen Monat nach hinten verschoben. Auch der Festplatz ist anderer. Aus Platzgründen sind wir in den Stadtpark Ost ausgewichen. Auf dem Festgelände im Stadtpark Ost gibt es nebst den Zander-Filets auch Grilladen und Pommes frites. Samstag und Sonntag wird also einiges geboten und ein Besuch lohnt sich.
Peter Kym ist 67 Jahr alt und wohnt in Möhlin. Er ist in Rheinfelden aufgewachsen und hat sich schon als Teenager für die Pontoniere begeistert. Sein Weg führte ihn vom Jungpontonier bis zum Vereinspräsidenten und nun zu den Veteranen. Seit 50 Jahren ist er schon dabei.
Im diesjährigen OK der Jungpontonier Schweizermeisterschaft verantwortet er das Ressort PR und Sponsoring.
