
Süffig, bunt und ohne Katerfolgen
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- Essen & Trinken
In letzter Zeit werden in Bars und Restaurants - neben den schon lange beliebten Cocktails -auch Mocktails angeboten. Der Begriff leitet sich vom englischen Wort «mock» (nachahmen) ab. Die trendigen Drinks sind süffig, schön und schmecken gut. Und einen Kater hat man auch nicht davon am nächsten Tag.
An einem der letzten Sommertage dieses Jahres plane ich eine «Mocktail-Tour» durchs Städtli. Die Stimmung ist wunderbar, und ich spüre ein leichtes Kribbeln in der Luft. Überall sind die Ladenbesitzer und Gastronomen daran, die Tische und Bänke vor ihre Geschäfte zu stellen und die letzten Vorbereitungen für den grossen Event am Abend zu treffen. An diesem Tag findet nämlich die «Usestuehlete» statt. Man spürt die grosse Vorfreude der Organisatoren und der Laden- und Restaurantbesitzer. Die Vorfreude auf viele Gäste, die gutgelaunt nach Rheinfelden kommen, um mit vielen anderen Menschen zusammen einen schönen Sommerabend zu geniessen.
Wie in den Ferien
Meine Tour beginnt im Restaurant Schiff. Ich nehme auf der schönen Rheinterrasse Platz und frage nach Mocktails. Schliesslich bestelle ich einen alkoholfreien Hugo. Während ich an diesem warmen Vorabend das süssliche und süffige Getränk geniesse, fühle ich mich wie in den Ferien. Es tut gut zu spüren, wie das kühle Getränk geschmeidig die Kehle hinunterfliesst.
Ich spaziere weiter Richtung Zähringerplatz. Auch da ein fröhliches Treiben und Vorbereiten für den Abend, wo viele Gäste erwartet werden. Hier setze ich mich in das Café des Dekogeschäfts «Fusing Art». Als Mocktail bieten die sympathischen Gastgeber hier unter anderem einen «Bitter Spritz» an. Das Getränk schmeckt ähnlich wie ein Aperol Spritz.
Wieder dieses Ferienfeeling, das sich bemerkbar macht, während ich einen Schluck des feinen Getränks nehme.
Nachdem ich leergetrunken habe, stehe ich auf und spüre schon langsam ein leichtes Kribbeln in der Magengegend. Im selben Moment kommt mir in den Sinn, dass dies nicht der Alkohol sein kann. Was ist es denn?




Begeisterung der Gastronomen
Ich biege vom Zähringerplatz wieder in die Marktgasse ein und mache meinen nächsten Halt im Restaurant Gambrinus. Hier bereitet mir der Chef persönlich einen alkoholfreien «Mango Sour». «Heute gibt es wegen der ‹Usestuehlete› eigentlich keine Mocktails», erklärt Christian Pelaez. Er ist aber so begeistert von der Idee meiner «Mocktail-Tour», dass er eine Ausnahme macht und mir einen kredenzt.
Für ihn und viele andere Gastronomen ist es selbstverständlich, Mocktails anzubieten und Christian Pelaez freut sich, dass das Angebot im Städtli so gross ist.
Auch im nächsten Lokal, im «Stork’s Corner» gibt es eine grosse Auswahl an alkoholfreien Cocktails. Ich entscheide mich für einen «Nogroni», in Anlehnung an den – ursprünglich aus Italien stammenden - «Negroni». Auch dieses erfrischende Getränk sieht toll aus, schmeckt gut und fliesst wunderbar die Kehle hinunter.
Hier beende ich meine Mocktail-Tour, obschon es noch viele Lokale in Rheinfelden gäbe, welche diese feinen alkoholfreien Getränke anbieten.
Während sich das Städtli mehr und mehr mit fröhlichen Menschen füllt, gehe ich langsam zum Auto. Das Kribbeln im Bauch spüre ich immer noch und ganz kurz schiesst mir der Gedanke durch den Kopf, ob ich überhaupt fahren darf. Ja, ich darf. Und: Meine Chancen stehen gut, am nächsten Morgen ohne Kater aufzuwachen…
