
Eis machen ist eine Kunst
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Die Kunsteisbahn ist ein wunderbarer Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und auch für Erwachsene. Die Bewegung und der gegenseitige Austausch an der frischen Luft und in ganz anderer Atmosphäre tun gut. Bis die beiden Felder jeweils bereit sind, braucht es neben zirka 60 000 Liter Wasser auch viel Arbeit, Zeit und Geduld von den Eismeistern.
Das sind doch wunderbare Erinnerungen an die Jugend. Ob mit der Schule oder in der Freizeit: Ein Besuch auf der Kunsteisbahn war immer speziell. Vielleicht hatte es mit dieser speziellen Luft (nicht in der Garderobe…) zu tun, mit den eiskalten Händen und Füssen, wenn einem der Fahrtwind so schön ins Gesicht blies. Vielleicht auch mit dem Kribbeln im Bauch, wenn man Päärli-Fangis gemacht hatte, und man für ein paar Sekunden Hand in Hand mit dem grossen Schwarm übers Eis gleiten konnte. Das waren Momente, in welchen man am liebsten die Zeit angehalten hätte. Andererseits war man irgendwann auch froh, die Schlittschuhe wieder ausziehen zu können. Phasenweise drückten sie so fest, dass mir manchmal fast übel wurde.
Obwohl ich meine Freizeit als Jugendliche sehr gerne auf der Kunsteisbahn verbracht habe, fragte ich mich nie so genau, wie wohl das Eis entsteht, das uns im Winter einfach immer zur Verfügung stand.

Ein achtköpfiges Team
Bei der KuBa Freizeitcenter AG in Rheinfelden ist ein achtköpfiges Team am Werk, das im Sommer für einen reibungslosen Betrieb in der Badi und im Winter auf der Kunsteisbahn sorgt. Kaum ist das Strandbad jeweils geschlossen, bereiten die Eismeister und Eismeisterinnen das grosse Eisfeld vor. Kühlschlangen unter dem Beton sorgen dafür, dass die Temperaturen kontinuierlich gesenkt werden.
«Der Boden wird bis auf minus 9 Grad Celsius heruntergekühlt», erklärt KuBa-Geschäftsführer, Willy Vogt. Dann wird eine erste Wasserschicht von zirka fünf bis zehn Millimetern auf das Feld gespritzt. Es folgen zwei bis drei weitere Schichten, bevor einer der Eismeister mit dem «Whiteman» übers Eis fährt und eine Weissschicht aus Kreidemehl und Wasser auf dem Boden verteilt.
Anschliessend werden die Markierungen – blaue und rote Bänder, um die Drittel abzugrenzen – die Anspielpunkte und die Torlinien sowie allfällige Werbung aus Fliess mit Wasser auf dem Eis angeklebt. Wie die Eismeister berichten, ist das eine sehr knifflige Arbeit. «Weil alles gerade und glatt sein soll.» Schliesslich werden weitere Wasserschichten mit dem Feuerwehrschlauch auf den Boden gespritzt, bis eine zirka drei Zentimeter dicke Eisschicht entsteht.

Die Eismaschine
Auch mit über 50 hat der Besuch auf der Kunsteisbahn noch etwas Magisches. Vielleicht nicht mehr wegen dem Päärli-Fangis… Vieles ist noch ähnlich wie früher und erinnert an die eigene Jugendzeit. Auch die Eismaschine gab’s zu unserer Zeit schon. Was genau ist ihre Funktion? Willy Vogt erklärt:
«In regelmässigen Abständen, je nach Besucheraufmarsch, fahren die Eismeister mit den Eisreinigungs-Maschinen übers Eis. Etwa 2,2 Meter lange Hobelmesser sorgen dafür, dass die oberste Eisschicht abgerieben wird. Gleichzeitig wird eine neue Wasserschicht gelegt. Die grosse Kunst des Eismeisters ist, dass das Eis nach der Reinigung an allen Stellen gleich dick ist.»

Spass für Gross und Klein
Von Mitte Oktober bis im März (Saisonende ist am 9. März 2025) stehen die beiden Eisfelder in Rheinfelden sowohl Vereinen und Schulen als auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Neben dem Eislaufclub und dem Eishockey Club gibt es zehn weitere Eishockey-Plauschmannschaften, die regelmässig in Rheinfelden trainieren. Auch werden Meisterschafts-Spiele der Aktiven sowie der Nachwuchsmannschaften durchgeführt. Zudem kann man bei der KuBa auch Eisstock-Events buchen und so mit Kollegen, Freunden oder Familie unvergessliche Stunden auf der Kunsteisbahn verbringen.
Für einige sind auch die Eisdiscos unvergesslich, die in Rheinfelden seit vielen Jahrzehnten durchgeführt werden.

Die KuBa-Verantwortlichen stellen den Besuchenden nicht nur perfekt präpariertes Eis zur Verfügung, sondern auch alles Weitere, was es braucht. So können zum Beispiel Eishockey-Ausrüstungen, Schlittschuhe und Stühle für Kinder als Eislaufhilfen gemietet werden.
«Wir verfügen über 700 Paar Schlittschuhe zum Vermieten, die wir nach Bedarf immer wieder ersetzen», erklärt Willy Vogt. Und er geht auf eine weitere KuBa-Dienstleistung ein: «Unseren Besuchenden stellen wir zahlreiche kostenlose Parkplätze zur Verfügung.»
Wieso nicht wieder einmal einen Ausflug auf der Kunsteisbahn geniessen? Für Jung und Alt ist es immer wieder ein spezielles Ereignis, Freizeit auf dem Eis zu verbringen. Das Eis, an welchem die KuBa-Crew mit viel Sorgfalt und Herzblut tagtäglich arbeitet, um für die Besuchenden optimale Bedingungen zu schaffen.
Die Kunsteisbahn in Rheinfelden ist diese Saison noch bis am 9. März geöffnet. Eisdiscos gibt es am 14. und 28. Februar (jeweils von 20.15 bis 22.30 Uhr / Türöffnung um 19.15 Uhr).
